Jobst Wilhelm Ruschenbusch und Johanna Magdalena Schnurbusch

verheiratet


Ehemann:   Jobst Wilhelm Ruschenbusch

Vater: Johann Jobst Ruschenbusch
Mutter: Sophie Ursel Eickhof

Beruf: Kauf- u. Handelsmann
Jobst Wilhelm zahlte 1732 Bürgergeld für seine Frau aus Holzminden. Zu diesem Zeitpunkt wurde er auch volljährig. Er wohnt nicht im Bäckerquartier in der Kupferschmiedestrasse, sondern im Osterquartier. Von Beruf ist er Kauf- und Handelsmann, d.h. er betreibt Fernhandel., 1732 und/oder 1736 erhielt er das Braurecht., Im Sommer 1757 wurde Hameln durch die Franzosen besetzt und der Fernhandel brach zusammen. Am 12. Oktober 1758 ging er trotz seiner 51 Jahre mit seiner 60 jährigen Frau und seinen beiden Söhnen Johann Friedrich und Heinrich Carl zu den Soldaten. Seine übrigen Kinder waren - abgesehen von Ernst Christoph, von dessen Schicksal wir überhaupt nichts wissen - zu diesem Zeitpunkt schon tot. Da Jobst Wilhelm Lesen, Schreiben und Rechnen konnte, wurde er Wachtmeister. Er war Vorgesetzter aller Unteroffiziere und Mannschaften und war zuständig für den gesamten Innendienst, einschliesslich des Schriftverkehrs; u.a. hatte er die Truppenstammrolle zu führen. Die Regimenter der hannoverschen Armee waren während des Siebenjährigen Krieges immer in Bewegung, d.h., dass seine Frau immer im Tross mitzog und so am Lagerleben teilnahm. Vermutlich ist er vor dem Verkauf des elterlichen Hauses in der Kupferschmiedestr. 4, also vor 1762-64, gestorben.


Ehefrau:   Johanna Magdalena Schnurbusch

+:  
Vater: Valentin Schnurbusch
Mutter: Agnesa Elisabeth Dorothea Thor Specken


Gestorben am 11.11.1770 in der Garnisonskirche zu Harburg (heute Hamburg-Harburg) als Wachtmeisterwitwe im Alter von 72 Jahren (bei ihrem Sohn dem Sergeanten Joh. Friedrich).


Frau  Kind 1:   Johanna Sophie Ruschenbusch

+:  
Partner:
Kinder:


KB 20.05.1731 "hat Wilhelm Ruschenbusch eine Tochter taufen lassen, genannt Johanna Sophia. Die Gevatterin ist gewesen des alten Ruschenbusch seine Frau."


Frau  Kind 2:   Anna Dorothea Ruschenbusch

+:  
Partner:
Kinder:


KB 18.05.1732 "hat H. (=Herr) Ruschenbusch eine Tochter taufen lassen, genannt Anna Dorothea. Die Gevattern Frau Rhoden (=Rohn) von Springe und die Frau Thorbrücken (Thorspecken) von Holzminden und die Frau Ruschenbusch von Stadthagen."


Mann  Kind 3:   Johann Julius Ruschenbusch

+:  
Partner:
Kinder:


KB 14.02.1734 "hat H. Ruschenbusch junior einen Sohn taufen lassen, genannt Johann Julius. Gevatter ist der Diacon Joh. Julius Lange."


Mann  Kind 4:   Johann Friedrich Ruschenbusch

Partner: Wilhelmina Dorothea Stuve
Kinder:

Beruf: Hauptmann
KB 11.01.1735 "hat der junge Ruschenbusch einen Sohn taufen lassen, genannt Johann Friedrich. Gevatter ist der Gerichtsschreiber.", Wohl zusammen mit seinem Bruder Heinrich Carl, der am 12.10.1758 Soldat wird, und mit seinem Vater geht er zu den Soldaten. Ende 1764 ist er Sergeant in der Leibkompanie im Infanterieregiment des Obersten Ludolf v. Estorff. Dieses Regiment ist ab 1764 in Harburg garnisoniert. In der Kompanie gibt es neben den Korporalen noch 2 Sergeanten, die ausschliesslich für die Ausbildung zuständig sind. Unserem Urgrossvater Georg Conrad zufolge ist er Kapitaine (=Hauptmann) geworden und hat dann auf Malta und Sizilien gekämpft. 1793 dürfte er pensioniert worden sein., 1770 ist bei ihm in Harburg seine Mutter gestorben., Im "Kgl. Gross-Brit. und Churfürstl. Braunschweig-Lüneburg. Staatskalender" aus dem Jahr 1793 findet sich erstmals unter der Rubrik "Pensionierte Offiziere, Capitaines" auf S. 135 folgender Eintrag, der sich Jahr für Jahr wiederholt: "5.  Ruschenbusch in Hessen"., Im KB Harburg sind keine Kinder von ihm verzeichnet.


Mann  Kind 5:   Ezechiel Wilhelm Ruschenbusch

+:  
Partner:
Kinder:


KB 17.06.1736 "hat H. Ruschenbusch einen Sohn taufen lassen, genannt Ezechiel Wilhelm. Gevatter ist Ruschenbuschs jüngster Bruder."


Mann  Kind 6:   Heinrich Carl Ruschenbusch

Partner: Anna Cathrin Hameln
Kinder:

Beruf: Förster
KB 12.09.1739 "hat H. Ruschenbusch einen Sohn taufen lassen, genannt Heinrich Carl. Gevatter ist Herr Burchard.", In einer Truppenstammrolle des Kfst. Hannover (Hann. St.Archiv, Hann 48 a I) vom 14.04.1761 findet sich Heinrich Ruschenbusch aus Hameln mit einem Alter von 21 Jahren (also Heinrich Carl, geb. 1739) und einer Dienstzeit von 2 Jahren 7 Monaten und 2 Tagen, also mit einem Eintrittsdatum vom 12.10.1758. Er dient wohl zusammen mit seinem Bruder Johann Friedrich und seinem Vater im Regiment des Obersten Ludolf v. Estorff. Denn spätestens ab Sommer 1774 bis frühestens 1803 ist er Förster auf dem Rittergut bei v. Estorff (möglicherweise bei Ludolf v. E.) in Veerssen bei Uelzen., Im KB Veerssen von 1774 erscheint er als Pate (bei Nichtverwandten) und ist Pate am 06.04.1781 für den Sohn Carl August seines Vetters Justus Wilhelm., 1787 findet er sich (bis 1794/1802) als Fähnrich in der 3. Kompanie des Grubenhagenschen Landregiments. Im "Kgl. Gross-Brit. und Churfürstl. Braunschweig-Lüneburg. Staatskalender" aus dem Jahr 1803 heisst es auf S. 133 ff. unter der Rubrik "Offiziere der ehemaligen Landregimenter mit Datum des Patentes und Wohnort" S. 135 "Fähnrich Herr Ruschenbusch zu Veerssen, Amt Bodenteich", also Heinrich Carl., Da es nun seltsam scheinen mag, dass zur gleichen Zeit Heinrich Carl Förster auf dem Gut Veerssen bei v. Estorff war und im Grubenhagenschen Landregiment in Harste Fähnrich, muss hier einiges über die Landregimenter gesagt werden: Zu dem Dienst in den Landregimentern wurden in jedem Amt (eine Art Landkreis) aus der waffenfähigen Bevölkerung eine bestimmte Anzahl von Männern durch das Los zum Wehrdienst ausgehoben. Ähnlich wie bei den "normalen" Regimentern waren die Soldaten aus Ersparnisgründen nur im September für etwa 4 Wochen zum Exerzieren im Dienst. Für die übrige Zeit des Jahres, also gut 11 Monate, waren sie ohne Sold beurlaubt und gingen ihrer bürgerlichen Tätigkeit nach. Die 3. Kompanie des Grubenhagenschen Landregiments lag in den drei Standorten Moringen, Hardegsen und Harste (alle in der Nähe von Northeim). Da es damals keine Kasernen gab, waren die Soldaten einzeln in Privatquartieren untergebracht, wobei der Quartierwirt verpflichtet war, dem Soldaten eine Kammer zu stellen, bei den Soldaten der Landregimenter allerdings nur für etwa vier Wochen., Nach diesem Abriss verstehen wir, dass Heinrich Carl zur gleichen Zeit Förster in Veerssen und Fähnrich in Harste sein konnte. In Harste war er nur im September., Sterbedatum und -ort unbekannt, nach KB Veerssen / Oldenstadt und Uelzen nicht dort. Vielleicht ist er nach 1803 mit seiner Frau nach Bötersheim gegangen.


Mann  Kind 7:   Ernst Christoph Ruschenbusch

Partner:
Kinder:


KB St. Bf. 05.12.1745 "hat Jobst Wilhelm Ruschenbusch einen Sohn taufen lassen, genannt Ernst Christoph. Gevatter ist sein jüngster Bruder Ruschenbusch."