Roschenbusch
/ Ruschenbusch / Rauschenbusch
Die
Anfänge der Familie liegen in Herford. Zum ersten
Mal wird der Name um 1324 im Lehnsbuch der Abtissin Luitgard
von Herford erwähnt. Der Ritter Gottfried
von Ouernheim empfing "4 Morgen zu Roschenbusch
mit dem namen Roschenbrede" zu Lehen. Auch im
16 Jahrhundert ist in Herford nur der Name Roschenbusch
im Gebrauch und erst zu Anfang des 17. Jh. finden wir
die beiden Namensformen Roschenbusch und Ruschenbusch
und später auch den Namen Rauschenbusch.
Von
den verschiedenen Stämmen haben sich bis heute drei
Linien erhalten.
Zuerst
ist da die Linie Rauschenbusch in Herford, die bis vor
ein paar Jahren auf dem dortigen Rauschenbusch-Hof lebte.
Ihre ersten Vertreter wurden Roschenbusch genannt. Deshalb
sollen sie als Roschenbusch-Linie gekennzeichnet sein.
Von diesem Hof stammen auch die beiden anderen Linien
ab.
So
die Linie Rauschenbusch, aus der viele Pastoren hervorgegangen
sind. Sie soll Rauschenbusch-Linie heißen, da ihr
Stammvater Esaias Rauschenbusch ist. Diese Linie ging
von Herford aus zuerst nach Meerbeck.
Der
Stammvater der dritten Linie zog nach Lemgo und wurde
dort Vorsitzender des Dinggerichts. Weiter zogen dessen
Nachkommen nach Hameln. Seine Nachfahren nennen sich bis
heute Ruschenbusch. Deshalb soll diese Linie die ruschenbusche
heißen.
Herausragende
Namenträger der Rauschenbusch-Linie sind Anton Rauschenbusch,
der Rathsherr und Kirchenpfleger in Herford war. Er sammelte
nach dem Brand in Herford Geld für eine neue Kirche.
Sein Name wird auf Glocke der Johanniskirche genannt.
Weiter ist Esaias Rauschenbusch zu nennen. Er war im Dreizigjährigen
Krieg Feldprediger bei General Steinbrock.Später
Pastor in Steinhagen und Meerbusch. Seinen Namen trägt
die Glocke in Steinhagen. Als weitere Vertreter lebten
im 19. und 20. Jahrhundert Karl August und Walter Rauschenbusch,
beide waren theologische Hochschullehrer in Amerika.
Während
die Linie Rauschenbusch hauptsächlich aus Pastoren
besteht, gingen aus der Linie Ruschenbusch Kupferschmiede
und Lehnsherren hervor. Über sechs Generationen waren
sie Kupferschmiede zu Lemgo und Hameln. Als Lehnsherren
hatten sie Güter in Neuhof/Bockelnhagen, Reinhardtsgrimma
und
Huxahl. Der Beruf des Försters kommt in den letzten
300 Jahren ebenso oft vor, wie der des Offiziers und der
Titel des Gografen. Herausragend sind Georg Conrad Ruschenbusch,
der das Schloß und die dazugehörigen Ländereien
in Reinhardtsgrimma besaß und Major Georg Conrad,
sein Neffe. Von ihm und seiner Frau Mathilde von Behr
stammen alle heutigen Nachkommen des Namens Ruschenbusch
ab. Aus neuerer Zeit ist Eberhard Ruschenbusch zu nennen,
der Professor für Alte Geschichte an der Uni zu Frankfurt
ist.
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