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Die
Familie Brandis
"Im
Hildesheimischen findet sich ein adeliges Geschlecht von
Brandis, welches von dem Städtchen Brandis in Meissen
abstammet. Da zu Ende des 13ten Jahrhunderts Sigfriedus
II. ein Graf von Querfurt und Bischof zu Hildesheim, Cordten
von Brandis nach Hildesheim gebracht, allwo er
von ihm stattliche Güter erhielte. Tilo von
Brandis wurde 1472 Canonicus Ecclesia Cathedrali
Hildesiensis (Hildesheim), Praepositus Ecclesiae collegiatae
St. Crueis, und wirklicher Geheimerrath bey dem Bischoff.
Dieser Domherr fundirte zwei Canonicalpräbenden bey
dem Collegiat-Stift St. Crucies in Hildesheim, imgleichen
fundirte er das sogenannte Collegium Saxonicum Brandisiabum,
worinnen verschiedene Studiosi unterhalten werden. Friedrich
von Brandis, J.U.D. und Kaiserl. Kammergerichts-Assessor
zu Speyer, lebte zu Anfang des 15ten Jahrhunderts, und
hatte eine geborene von Kuhorn zur Frau. Peter
von Brandis war königl. Dänischer Staatsrath
und Resident in Lübeck.
Da
durch die Länge der Zeit die Urkunden des Reichsadels
verloren gegangen sind, so haben Ihro jetzige Kayserl.
Majestät denselben 1769 mit allen obangegebenen in
dem Diplomate wörtlich befindlichen Nachrichten,
und Beybehaltung des angebornen Wappen, renoviert.
Ebenfalls von diesem Geschlecht ist ein Herr Friedrich
Christian von Brandis auf Döhren, als Chur-Braunschweigischer
Hauptmann des Regiments von Bock bekannt. Sein Großvater
war Canonicus im Stift St. Blasii in Braunschweig, und
sein Vater Obristwachmeister in Sachsen-Gothaischen Diensten."
[AUS: J. Freiherr von Krohne, Allg. Teutsches
Adels-Lexicon]
Eberhard
von Brandis, Generalleutnant und Kriegsminister,
erhielt 1856 die erbliche hannoversche Freiherrnwürde
und Karl von Brandis, Hauptmann, durch
Ministerial-Erlaß im selben Jahr die österreichische
Anerkennung der Freiherrnwürde, ohne Veränderung
des Stammwappens.
1888
wurde in Hildesheim der Brandi´sche Familienverband
e.V. gegründet.
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