Walter
I. von Zerssen
Der
erste erwähnte Vorfahre der Familie Zerssen ist Walter
I. Er wird in einer Urkunde des Bischofs Konrad von Minden
als miles (Ritter) bezeichnet. Diese Urkunde enthält
kein Datum, ist von der Zeit her aber zwischen 1215 und
1222 ausgestellt.
Erwähnt
wird Walther nur mir seinem Vornamen. Die Nachnamensform
der nachfolgenden Generationen de Zerssen oder
de Cersne fehlt. Es
sprechen jedoch einige Indizien für seine Angehörigkeit
zum Geschlecht derer von Zerssen:
In
der besagten Urkunde wird er als Burgmann auf der Burg
zu Schaumburg bezeichnet. Diese Burg liegt wenige Kilometer
von Zersen entfernt. Als weitere Personen werden Friedrich
Post und Heinrich v. Bardeleben genannt. Mit beiden Familien
bestehen enge familiäre Beziehungen.
Der
Name Walter zieht sich wie ein roter Faden durch die Familie.
Immer wieder bekommen Söhne diesen Vornamen. Während
er im übrigen Schaumburger Land sehr selten vorkommt.
Diese Wahl des gleichen Namens für den ältesten
Enkel ist für diese und die folgende Zeit typisch
und ein wichtiges Hilfmittel für die Filiation.
Auch
Aspen zieht die Möglichkeit einer Zugehörigkeit
zu den Zerssen in betracht. Er schreibt auf: "Vielleicht
ein Herr Cersne" (S.19).
Walther
ist damit als einer aus dem Geschlecht der Zerssen anzusehen,
obwohl ein eindeutiger Beweis fehlt.
Als
erstes mit dem Familiennamen tritt Bertram
in Erscheinung. Mit der Form de Chersene. Er
wird in 1223 im einer Urkunde des Grafen von Limmer erwähnt.
1242 in einer der Grafen von Schaumburg. Er stand also
im Dienst der Schaumburgs und wird dort Burgmann gewesen
sein. In einer Memorie für seine Tochter Bertradis,
die von ihrem Ehemann Ritter B. v. Bevelte an das Kloster
Marienwerder gegeben wurde, wird Bertram 1266 als tot
bezeichnet.
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