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Lettisches Tagebuch - Teil 6
02. – 13. August 2003

10. VIII. Familientag
Auch wenn dieser Tag individuell von den Gastfamilien gestaltet wird, verläuft er doch für viele ähnlich. Wir treffen uns um zehn in der Kirche zum Gottesdienst, den wir mit drei lettischen (!) Liedern beginnen. Danach setzten wir uns zu den übrigen Gemeindegliedern und machen den längsten Gottesdienst unseres Lebens mit. Da eine Konfirmation und das obligatorische Abendmahl anstehen, sitzen wir dort etwas über zwei Stunden.
Im Anschluss geht es zunächst nach Hause zum Mittagessen und danach starten eigentlich alle (wenn auch zeitlich versetzt) zur Ruine der Burg von Koknese. Dass die Burg seit der Errichtung des Staudamms bei Aizkraukle fast vollständig von Wasser umgeben ist, tut ihr zwar nicht gut, macht sie jedoch besonders malerisch. Ausgesprochen schön ist die Ruine vom Wasser aus. Diesen Blick können wir aus einem Ruderboot richtig genießen, zumal irgendwann auch der Regen nachgelassen hat und die Sonne nun aus allen Löchern scheint.
Am Abend sind wir alle bei Sandija und ihrem Bruder eingeladen „zur Eisparty“. Es gibt jedoch nicht nur Eis. Sandija hat sich unglaublich viel Arbeit gemacht und die verschiedensten Schnittchen vorbereitet. Die Wohnung füllt sich immer mehr und irgendwann sind fast alle da. Bald hat auch Sarmite die Gitarre entdeckt und einige fangen an zu singen, der Funke springt allerdings erst später über – da hat Michael schon die Gitarre. Irgendwann endet natürlich auch dieser tolle Abend, aber wir werden ihn sicher nicht so schnell vergessen.


Koknese
Koknese - Bootspartie auf der Daugava
Koknese - Skulptur


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