Ahnenforschung in Preussen & Lippe

 
Ruschenbusch
 

 


Generation No. 4

Johann Ruschenbusch

In den KB´er von Hameln, die 1623 einsetzen, ist seine Geburt (um 1640) nicht vermerkt. Er ist also auswärts geboren. Es lässt sich vermuten, dass er kurz vor 1637 geboren und 1637 mit seinen Eltern nach Hameln gekommen ist. Er wäre also zum Zeitpunkt der Trauung etwa 31 Jahre alt gewesen, während seine Frau 27 Jahre alt war.

Er heiratet 16.07.1667 in Hameln (St. Bonif.) die Margarethe Elisabeth Amelung. Geboren 1639 in Hameln (St. Nic.) ist sie die Tochter von Autor Amelung (* etwa 1615) – darauf deutet der Vorname des 2. Kindes von Johann, und nicht der Bruder von Autor namens Moritz (* etwa 1617; 1642 Geburt einer Tochter namens Marie Elisabeth).

Hameln-Kupferschmiedestraße 1933Er bewohnt das Haus Nr. 583, heute Kupferschmiedestr. 4. 1666 gewinnt er für sich und 1667 oder 1669 für seine Frau das Braurecht. Im Bürgerbuch „De Brade“ heisst es: „Marie Elisabeth Amelung, Johann Rauschenbuschs Ehefrau gewann die Braugilde - 28.06.1667“ (Juni ist aber falsch, da sie erst 16. Juli 1667 heirateten).
In der Liste der Bürger der Stadt Hameln vom 20.05.1661 (St.Arch. Hann. Sign.Hann.93.44 Nr. 1984) wird er als Johann Rauschenbusch erwähnt.
In der Kopfsteuerliste vom 30.05.1675 (St.Arch.Hann. Sign. Cal.Br. 19 Nr. 1033) heisst es: „ Brauer und Kupferschmied Johann Rauschenbusch (2 Taler), Frau (12 Groschen), 1 Geselle (1 Taler), 1 Junge (9 Gr.), 1 Magd (12 Gr.)“.
In der Kopfsteuerliste vom 14.09.1678 (Sign. Cal.Br. 19 Nr. 1044): „Brauer und Kupferschmied Johann Rauschenbusch (2 Taler), Frau (12 Gr.), 1 Junge (9 Gr.), 1 Magd (12 Gr.)“.
Und in der Kopfsteuerbeschreibung der Fürstentümer Calenberg-Göttingen und Grubenhagen von 1689 für die Türkensteuer (gedruckt Cal.Br. 19) heisst es: „Witwe des Kupferschmied und Brauer Johann Ruschenbusch (54 J.) und Sohn Johann Jost (22 J.), Autor (14 J.) und Magd Catharine Lücke (22. J.) 3 Taler bzw. 1 T. bzw. 9 Gr. Bzw. 12 Gr.“

Demnach ist die Familie des Brauers verhältnismässig wohlhabend. Das erklärt auch, weshalb der Sohn Wilhelm Bernhard erst in Hameln die Lateinschule und dann ab 1698 in Jena die Universität besuchen kann.
Kinder unter 12 Jahren sind von der Steuer befreit. Daher fehlt der 3. Sohn Wilhelm Bernhard, der zu dieser Zeit erst elf Jahre alt ist.
Aber alle Altersangaben sind falsch. Die Witwe R. ist nicht 54, sondern erst 50, Johann Jobst nicht 22, sondern erst 20, Autor nicht 14, sondern 18 Jahre alt. Heutzutage haben wir eine Geburtsurkunde, einen Reisepass, einen Personalausweiss und einen Führerschein, in all diesen Papieren steht unser Geburtsdatum. Kein Wunder, dass wir es so gut kennen. Anders war es noch vor 200 Jahren. Altersangaben aus der Zeit vor 1800 sind sehr häufig ungenau.

Johann starb zwischen 1678 (Geburt des Kindes Nr. 4) und 1689, in welchem Jahr seine Frau Witwe ist. Margarethe zwischen 1689 und 1703. Im KB St. Bonif. fehlen um 1689 fast alle Einträge. Vermutlich ist sie um diese Zeit gestorben.

Kinder, alle geboren in Hameln (St. Bonif.):
1) ~ 08.04. 1669 Johann Jobst; Pate: der eigene Großvater. KB zum Vater: „M. Johann Rauschenbusch“.
2) ~ 06.10.1671 Autor; Pate: der Großvater mütterlicherseits; KB zum Vater: „M. Johann Ruschenbusch“
3) ~ 16.01.1674 Margarete; KB zum Vater: „M. Johann Ruschenbusch“; + 29.10.1674 KB: „Johann Ru. Kupferschmied ein Kind begraben“.
4) ~ 04.01. 1678 Wilhelm Bernhard; KB zum Vater: „Johann Ruschenbusch Kupferschmied".


JÜRGEN RUSCHENBUSCH

Jürgen Ruschenbusch wurde in Lemgo geboren.Beim Tode seines Vaters Eggert 1626 wird er als "unmündig" bezeichnet. Zu seinem Vormund sind Johann Trapenhagen und Adolphus Hollenhagen bestellt worden.
Adolph Tropenhagen war Höcker von Beruf und wird 1626 als einer der 24 Meinheitsherren im Senat der Stadt Lemgo genannt.


JLSEBEIN RUSCHENBUSCH

Ilsebein Ruschenbusch ist 1626 ebenfalls noch "unmündig"; auch bei ihr sind zum Vormund Johann Trapenhagen und Adolphus Hollenhagen bestellt worden.

Während sich über Jürgen keine weiteren Informationen finden lassen, gibt es über Jlsebein einen Eintrag in den Gerichtsakten des Magistrats von 1635:
"Dietrich Weege oder Wiege klagte gegen Jlsebein Ruschenbusch wegen Eheversprechens. Jlsebein Ruschenbusch hat das Eheversprechen nicht gehalten und sich heimlich in Bielefeld aufgehalten. Sie gibt an, das Eheversprechen sei ihr abgenötigt worden. Nach längeren Verhandlungen ergeht das Urteil: Jlsebein Ruschenbusch hat das Eheversprechen einzuhalten."

 

 


 
 


Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen
eingeborenen Sohn gab,
auf dass alle,
die an ihn glauben,
nicht verloren werden,
sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3,16





Wer mich bekennt
vor den Menschen,
den will ich bekennen
vor meinem himmlichen Vater.
Matth. 10,32





Von guten Mächten
wunderbar geborgen
erwarten wir getrost,
was kommen mag.
Gott ist mit uns am
Abend und am Morgen
und ganz gewiss
an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer








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