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Generation
No. 9
GISE
VON CLÜVER
1411
bürgt Gise für Martin von Wersebe wegen einer
Schuld von 200 Mark Lübisch gegenüber Bertold
von Heimbruch.
1414 wird er als Pfandherr auf Langwedel genannt. Er erhält
auch das Lehen zu Ottersberg zurück und verteidigt
mit anderen Rittern die Stadt Bremen, die vom friesischen
Hauptmann Dide Lubben belagert wird.
Dide
Lubben und seine Söhne waren Seeräuber. Sie
plünderten Bremer Bürger und ihre Schiffe aus,
erschlugen bremische Fischer, nahmen den Verwundeten Segel
und Riemen und ließen die Kähne treiben, damit
sie ertranken. Einmal nahmen sie sogar den ganzen Bremer
Rat gefangenen und gaben ihn erst gegen hohes Lösegeld
frei. Es gelang den Bremern aber, sie zu fangen. Der Vater
wurde des Landes verwiesen, seine Söhne auf dem Marktplatz
zu Bremen enthauptet.
1415
bestätigen die Brüder Gise, Alverich und Heinrich,
daß sie von dem Grafen Otto von Hoya das Schloß
und Gericht Harpstedt für 300 Rhein. Gulden verpfändet
erhalten haben.
1428 beklagt sich der Erzbischof von Bremen bei der Stadt
Bremen, daß einem Gerücht zu Folge sich Gise
und Alverich in Stade mit den Hauptleuten von Kehdingen
gegen ihn verbündet hätten.
Ebenfalls 1428 leiht er dem Bischof Johann zu Verden sehr
viel Geld und bekommt das Lehen zu Sottrum, Hepstede und
weitere Güter als Pfand.
Noch 1428 gehören Gise und Alverich zu den zahlreichen
Adligen und Bürgern, die wegen Beraubung des Klosters
Zeven exkommuniziert werden.
Sie haben sich später durch das Versprechen der Zahlung
einer Entschädigung vom Banne gelöst, dann aber
die Zahlung verweigert. Daher befiehlt die Generalsynode
zu Basel 1436 dem Schatzmeister zu Lübeck,
die Brüder Clüver zur Zahlung an das Kloster
anzuhalten.
1429 hat sich der Bischof wieder Geld von Gise geliehen,
diesmal 1150 lübische Mark.
1430 wird festgestellt, daß er und sein Bruder Alverich
Pfandinhaber des Schlosses in Langwedel sind, das ihnen
von der Stadt Bremen für ein Darlehen von 1000 Bremer
Mark verpfändet ist. Auch verpflichten sie
sich, der Stadt Bremen bei etwaigen Überfällen
zu Hilfe zu kommen.
1432 verbünden sich Gise und Alverich mit der Stadt
Bremen in der Fehde gegen den Bischof von Verden und waren
an dem Überfall auf die Stadt Verden im Dezember
d.J. beteiligt, wofür sie von Bremen 336
Mark und 9 Groschen erhielten.
1433 klagen die Verdener Geistlichen wegen des Überfalls
auf dem Konzil zu Basel. Das Konzil droht den Einwohnern
von Bremern, Alverich u. Gise Clüver sowie dem Grafen
Otto von Hoya und Ortgies Frese mit der Exkommunizierung.
Die Kläger beziffern den Schaden auf 8000 Rhein.
Gulden.
1434 vergleichen sich Gise und Alverich mit dem Kloster
Zeven (20.02.).
Bald darauf wird Gise gestorben sein, den in einer Urkunde
vom 23.4.1434 wird nur noch Alverich und am 5.05. seine
Frau als Witwe erwähnt.
Er heiratete Elisabeth von Barssen.
Die Namen der Eltern sind unbekannt. Ihre Mutter war aber
eine Geborene von
Klenke.
Kinder:
Harbert 1437-39;
Heinrich
1437-94,
Alverich 1437-77 00 Armgard von Barssen;
Gise 1437-76,
Besitzer eines Hauses in Achim oo Margarethe von Horn.
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