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Generation
No. 15
JOHANN VON BEHR
Johann
wird am 5.07.1577 in Edwahlen (Kurland) geboren.
Ab dem Jahr 1590 besuchte er mit seinem Bruder Dietrich
für fünf Jahre die Schule zu Braunschweig. Anschließend
studierten beide zusammen in Wittenberg,
Tübingen und Straßburg. Nach Vollendung der
Studien reisten sie durch Frankreich, Italien, Braband
und Holstein.
1601 begab Johann sich für ein Jahr nach Speyer,
um sich weiter auszubilden.
1603 übergab ihm sein Vater das Gut zu Hoya zur Verwaltung.
1610 erhält er nach dem Tode seines Schwiegervaters
das Amt Ahlden als Drost auf 15 Jahre, wegen seiner Forderungen
von 20000 Rthlr. auf dem Haus Hoya und 1000 Rthlr. auf
dem Haus Ahlden. 1625 wird diese Drostenschaft für
ihn und seine Erben auf 10 Jahre verlängert. In seiner
Zeit wird das Schloß zu Ahlden neu erbaut. Er hat
den Bau geleitet und mußte 1500 Rthlr. darin mit
verwenden.
Bei der Teilung der Güter 1613 erhielt er die Burglehnen
zu Hoya und die Holzungen zu Häuslingen.
Ebenfalls 1613 kauft er von Joachim von Ahlden und dessen
Gemahlin Lucie von Honstedt den Korn- und Schmalzehnten
zu Krelingen, Amtvogtei Fallingbostel, für 2800 Speciestaler.
Joachim von Ahlden war der letzte seines Geschlechtes.
Er starb 1616 ohne männliche Nachkommen.
1614 kaufte er von Margarethe Recker einen Hof zu Hoya
und 1617 Land von Carl Helmke.
1618 befördert ihn der Herzog Christian von Braunschweig
zur Großvogtstelle in Celle; sei Vorgänger
war Vollradt von der Decken gewesen. Zu den Verrichtungen
des Großvogt gehörte es auch, für den
Bedarf der Hofhaltung des Herzogs zu sorgen.
1623 Reise nach Spanien, mit Bruder Dietrich.
Nach dem Tod von Fritz von dem Berge wurde er 1624 mit
dem Erbküchenmeister- und Erbschenkenamt des Fürstentums
Lüneburg für sich und seine Erben belehnt.
Am 27.08.1628 ist er zu Celle gestorben. Der damalige
Hofprediger Bruno von Broitzen hat am 8.10. eine Leichenpredigt
für ihn gehalten.
Von
ihm und seiner Frau Maria von Bothmer, Tochter des Drostes
zu Ahlden, Friedrich von Bothmer und der Sophie von Frese,
gibt es in der Kirche zu Ahlden über der Tür
des Amtsstuhls noch ein gemaltes Fenster, welches beide
Wappen und folgende Inschrift enthält: "J. B.
M. v. B. 1612 zeugt, war er am 25. Mai 1603 verlobt, und
am 8. September ehelich verbunden." Sophie starb
am 06.03.1630 in Ahlden.
Kinder:
Johann (* 1604)
Friedrich
(*1605)
Christian
Elisabeth Magdalene (*1608, +1663) oo mit Wilhelm von
dem Knesebeck zu Danneberg, Witthumsrat und Hofmeister;
Margarethe oo mit Ludewig von Schwicheld, Hofmarschall
des Stifts Hildesheim;
Sophie oo mit Christian Günther von Badendorff;
Marie oo mit Otto Johann von Bülow auf Wehningen,
Rittmeister;
Anna Dorothee oo Dietrich von der Reck, Landdrost zu Diepholz
und Drost zu Walkenried;
Georg Friedrich, in Lothringen ohne Nachkommen gestorben;
WERNER
VON BEHR
Geboren
am 12.02.1565 in Zierow (Kurland), muß er vor 1624
dort gestorben sein, denn in einem Lehnsbrief über
Stellichte vom 8.01.1624 wird er als seelig bezeichnet.
Drei Söhne: Johann, Diedrich und Ulrich.
DIETRICH VON BEHR
Dietrich wird am 4.12.1575 in Edwalen (Kurland) geboren.
1610 hat er die kleine Kapelle zu Stellichte abbrechen
lassen und dafür eine größere gebaut.
Sie steht heute noch. Die Inschrift an der Orgel lautet:
Durch Gottes Seegen, Hülf und Rath
Mich Dietrich Behr erbauet hat
Als Tausend Jahr nach Christi Geburt
Sechshundert Zehn geschrieben wurd.
Der Herr nach sein Verheissen thun,
Daß Abrahans Seegen auf ihn ruhn.
Bei der Teilung der Güter 1613 erhielt er das
Gut Stellichte nebst Zubehör, das Gut Häuslingen
ohne die dazugehörigen Holzungen, das Burglehn zu
Rethem und die Hälfte des Guts Münchhof.
1614 kauft er seinem Bruder Johann die Holzungen zu Häuslingen
für 3000 Rthlr. ab.
1616 läßt er sich einen Versicherungsschein
von Georg Friedrich von Oessener erteilen, daß dieser
ihm die lüneburgischen und mindenschen Lehnsgüter
des Joachim von Ahlden überlassen wolle.
1618 kauft er von seinem Vetter Jacob Behr aus der jüngeren
Linie dessen Hälfte am Gesamtlehnsgut Münchhof.
1621 läßt er eine neue Glocke für die
Schloßkirche St. Jacobi
in Osterode gießen. Ebenfalls 1621 kauft er vom
Senator Valentin Witzenhausen ein Haus in Goslar bei der
Königsbrücke und 1622 eins vom Magistrat zu
Braunschweig, worin vorher Georg von der Schulenburg gewohnt
hat.
1624 verkauft er ein anderes Haus in Braunschweig, welches
er vorher von Friedrich von Bortfeld gekauft hatte. Am
25. Juli desselben Jahres verkauft er seinen von Lippold
von Bothmer, Drost zu Rotenburg, ererbten Hof vor Visselhövede
an Dr.med. Gebhard Hurlebusch für 6000 Speciestaler.
Lippold von Bothmer hatte diesen Hof in den Jahren 1578
bis 1598 teil von Claus Hauschild, teils von Christoph
von der Kettenburg und dessen Gemahlin Anna von Spörken
angekauft.
Am 2.12.1632 stirbt Dietrich von Behr.
Er war seit Michaelis 1615 Geheimer Kammerrat des Herzogs
Christian von Braunschweig-Lüneburg und Bischofs
zu Minden, und dessen Landdrost im Fürstentum Grubenhagen
von Ostern 1617 bis Neujahr 1625. Ferner seit dem 13.10.1628
Großvogt zu Celle und Drost zu Hoya.
Am
25.05.1603 heiratete er Elisabeth Magdalene von Bothmer,
die Tochter des Friedrich von Bothmer (1544-1610), span.
Rittmeister und Drost zu Ahlem, und der Sophie von Frese.
Sie wird am 16.02.1583 in Ahlden geboren und stirbt am
6.01.1607 in Stellichte. 1607 heiratet Werner die Dorothea
von der Asseburg.
Kinder
aus I. Ehe:
Johann Friedrich (*1605, +1645), Domherr zu Magdeburg
oo mit Libiska von der Schulenburg; er ist ohne männliche
Nachkommen gestorben.
Kinder aus II. Ehe:
Anna Margarethe oo mit Anton Günther von Harling;
Elisabeth Dorothee oo mit I. Joachim Werner von Wittorf
und II. Hans Behr (Generalmajor) aus dem meklenburgischen
oder pommerschen Hause.
Clare Eleonore (*1618, +1664) oo mit I. Franz Joachim
von Spörken auf Moltzen (+1637) und II. Hans Christoph
von Estorff auf Neetze.
Sophie Magdalene oo NN. von Heimbruch auf Varste. Als
Aussteuer hat sie einen Gußofen bekommen, der heute
noch zu Varste existiert. Der Ofen zeigt das Behrsche
Wappen und die Zahl 1617.
FRIEDRICH VON BEHR
Friedrich
wird am 13.02.1584 in Edwahlen geboren. 1647 hat er noch
gelebt, vor dem Jahr 1649 ist er aber ohne männliche
Nachkommen verstorben, denn seine Güter wurden mit
einer neuen Belehnung an die Söhne seines Bruders
Werner verteilt,
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