Ahnenforschung in Preussen & Lippe

 
Behr
 

 


Generation No. 16

FRIEDRICH VON BEHR

Am 6.08.1605 wurde Friedrich geboren. 1619 Studium an der Universität zu Helmstedt und 1621 zu Leipzig, von wo er Ostern 1623 zurückgekommen und mit seinem Bruder Johann nach Frankreich gereist ist. Dort ist er sehr krank geworden und mußte seine Reisepläne ändern, um wieder gesund zu werden.
1628 Rückkehr nach Deutschland.
Tilly von Ezerclas 1630 Freiwilliger im Corps des kaiserlichen Generals Tilly von Ezerclas. Nach kurzer Zeit verließ er die Armee aber wieder und reiste nach Liefland. Bei seiner Rückkehr fand er sein väterliches Gut Hoya durch den Dreißigjährigen Krieg in Schutt und Asche gelegt, weshalb er "Zivildienste" suchte.
Er wurde zum Amtmann (Hauptmann) zu Klötze (Gloetze) bestellt, wo er 1643 die Catharine Dorothee von der Schulenburg heiratet. Ihre Eltern waren der Landrat und Herr auf Apenburg und Betzendorf, Dietrich XI von der Schulenburg, und die Catharine Dorothea von Veltheim a.d.H. Alvensleben und Bartensleben. Noch im selben Jahr mußte er aus Klötze fliehen, denn der Krieg hatte ihn wieder eingeholt.Friedrich von Behr
Ebenfalls 1643 duellierte er sich wegen einer Ehrensache mit Johann Burchard von Schlepegrell. Er wurde durch 15 Stiche schwer verletzt, sein Gegner fand den Tod. Nach seinen eigenen Angaben, benutzte er seinen gewöhnlichen Seitendegen, sein Gegner aber den Raufdegen des Ehrhart von der Lieth. Im nachfolgenden Prozeß wurde er zu einer Geldstrafe von 300 Rthlr verurteilt. Der gesamte Prozeß kostete Friedrich 2800 Reichstaler.
1646 hatte er ein weiteres Duell. Wegen Streitigkeiten um abhandengekommener Pferde forderte ihn der schwedische Cornet Belle zum Zweikampf auf Pistolen zu Pferde. Auf dem Dorffeld vor dem Sunder zu Stellichte schoß Friedrich den Cornet im ersten Gang vom Pferd und mußte trotz des Sieges 200 Taler an die anwesenden schwedischen Offiziere zahlen, um ihre Gunst nicht zu verlieren.
1647 schloß er zusammen mit seinem Bruder Vergleiche mit Dietrich Behrs Töchtern und den Vettern in Kurland wegen der Erbfolge.
Bei der Teilung der Güter des Johann Friedrich 1650 fielen ihm die Güter Hoya und Münchhof zu. Friedrich baute Hoya wieder aus.
Am 30.08.1656 starb er dort und wurde zu Stellichte im Erbbegräbnis unter dem Chor in der Kirche beigesetzt.

Seine Kinder waren:
Friedrich von Behr (1645-1700)
Johann Diedrich von Behr, geboren am 11.09.1644 in Rowils und am 24.11.1644 dort verstorben.
Johann Albrecht von Behr (1647-1707)

Weserbrücke bei Hoya

JOHANN VON BEHR

Geboren wurde Johann am 23.07.1604 zu Häuslingen. Von 1619 bis 1621 Studium zu Helmstedt, danach bis Ostern 1623 zu Leipzig; nach Beendigung des Studium hat er eine Reise nach Frankreich gemacht, von wo er im Mai 1628 nach Hoya zurückgekommen ist. Noch im selben Jahr übertrug ihm sein Vater die Drostenstelle zu Ahlem und er bewirtschaftete die Familiengüter gemeinschaftlich mit seinem Bruder.
1640 tritt er zum katholischen Glauben über und soll fürstlich braunschweig.-lüneburg. Reichstagsgesandter gewesen sein.
1647 fand ein Vergleich zwischen ihm und seinem Bruder mit den von Großvogt Diedrich Behr nachgelassenen Töchtern und deren Ehemännern wegen ihrer Abfindungen statt. Aus dem gleichen Jahr stammt auch eine Vereinbarung zwischen den Linien Deutschland und Kurland, indem verabredet wurde, daß, so lange ein männlicher Nachkomme der älteren Linie in Deutschland vorhanden sei, demselben vorzugsweise die dortigen Güter zufallen sollen, so wie denn auch die Güter in Kurland der dort befindlichen Familie so lange allein zuteil werden sollten, als dort ein männlicher Lehnserbe vorhanden sein würde.
1650 teilte er sich die Güter mit seinem Bruder auf. Er bekam Stellichte und Häuslingen, sowie das sog. Himmelreich bei Drakenburg. Die bei der Herzoglichen Kammer, bei der Landschaft und bei denen von Streithorst befindlichen Kapitalien blieben aber gemeinschaftlich.
Am 9.09.1664 stirb Johann ohne männliche Erben.

Seine Frau war Anna Maria von der Schulenburg.

Mit ihr hatte nur Mädchen als Nachkommen:
Marie Catharine oo mit I. Friedrich Ludwig von Honstedt und II. Sebastian Hilmer von Reichmeister;
Sophie oo mit August Friedrich von Hodenberg;
Margarethe Agnese (*1647) imselben Jahr zu Ahlden gestorben;
Marie Juliane, im April 1692 unverheiratet gestorben;

Stellichte um 1650

CHRISTIAN VON BEHR

Von Christian von Behr wisen wir nicht viel. Er wählte den geistlichen Stand und wurde Canonicus zu Minden und Verden. 1626 ist er in Wien verstorben.

 



 
 


Also hat Gott die Welt geliebt,
dass er seinen
eingeborenen Sohn gab,
auf dass alle,
die an ihn glauben,
nicht verloren werden,
sondern das ewige Leben haben.
Joh. 3,16





Wer mich bekennt
vor den Menschen,
den will ich bekennen
vor meinem himmlichen Vater.
Matth. 10,32





Von guten Mächten
wunderbar geborgen
erwarten wir getrost,
was kommen mag.
Gott ist mit uns am
Abend und am Morgen
und ganz gewiss
an jedem neuen Tag.
Dietrich Bonhoeffer








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